Pressemitteilung

Antibakterielle Wirkung von heimischem Demeter-Honig nachgewiesen

Winterzeit – Erkältungszeit. Von alters her ist Honig als Hausmittel sehr beliebt. Zu Recht, sagt Prof. Günter Kamp aus Münster. Er hat nachgewiesen, dass Honige der Demeter-Imkerei Fischermühle in Rosenfeld antibakteriell wirksam sind und dabei dem Manuka-Honig aus Neuseeland nahezu ebenbürtig sind.

Münster/Rosenfeld, 14.11.2018 Honig ist nicht nur ein begehrtes Lebensmittel, sondern auch Bestandteil vieler Hausapotheken und einiger Medizinprodukte. Während die heilende Wirkung von Honig bislang nur für Wundbehandlungen eindeutig durch klinische Studien belegt ist, zeigen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, dass manche Honige antibakteriell, antiviral und fungizid wirken können.

Prof. Kamp hat in seinem unabhängigen Labor für Angewandte Molekulare Physiologie einen Test entwickelt, der den Konsumenten über diese bemerkenswerte Eigenschaft des Honigs Auskunft gibt und ein entsprechendes Gütesiegel entwickelt. Das GOX-Siegel gibt die Aktivität des Enzyms Glucose-OXidase an, welches das antibakteriell wirksame Wasserstoffperoxid produziert. Je höher der Wert ist, umso schneller wird Wasserstoffperoxid in verdünntem Honig produziert und die antibakterielle Wirkung erreicht.

Nun konnte er zeigen, dass heimischer Honig mit einem GOX-Wert von 100+ nicht nur potenziell, sondern tatsächlich die Vermehrung gram-positiver und gram-negativer Bakterienstämme unterdrückt. So hat er zwei Honige der Demeter-zertifizierten Imkerei Fischermühle auf antibakterielle Wirksamkeit gegen zwei Bakterienstämme (Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus) testen lassen. Beide Stämme sind ursächlich bei Erkältungskrankheiten, Lungenentzündungen und Blutstrominfektionen (Sepsis) beteiligt. Mehrere Stämme dieser Bakterien sind gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent. Laut einer aktuellen Studie der europäischen Seuchenbehörde sterben europaweit jedes Jahr mehr als 33.000 Menschen an Infektionen mit solchen Keimen. Bei beiden Honigsorten ist eine eindeutige antibakterielle Wirksamkeit festgestellt worden, die nahezu der Wirksamkeit eines ebenfalls getesteten Manuka-Honigs mit einem Methylglyoxal (MGO) -Wert von 250+ entspricht.

„Die Analyse bestätigt, was wir erwartet haben: Viele europäische Honige, die nicht erhitzt wurden, besitzen antibakterielle Aktivitäten. Dies ist in zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen belegt. Neben der GOX können weitere Komponenten (z.B. Defensine) zur antibakteriellen Wirkung des Honigs beitragen.“, so Prof. Kamp.

Michael Slaby, Vorstand von Mellifera e. V., dem gemeinnützigen Träger der Imkerei Fischermühle, ergänzt: „Für unsere Imkerei ist es ein zentrales Anliegen, die Reinheit des Honigs vom Bienenstock zum Menschen bestmöglich zu bewahren. Unser Honig wird keinerlei Erwärmung unterzogen und ohne Zwischenlagerung in Gläser abgefüllt, dadurch behält er seine wertvollen Inhaltstoffe.“

Enzymaktiver Honig sollte kühl (10 – 20 °C) und dunkel gelagert werden, da die wertvollen Enzyme lichtempfindlich sind und verloren gehen, wenn der Honig erhitzt wird.


Über Mellifera e. V.:

Der gemeinnützige Verein Mellifera e. V. setzt sich seit 1986 für den Schutz von Biene, Mensch und Natur ein. Mellifera e. V. ist Vorreiter für eine wesensgemäße Bienenhaltung, welche sich an den natürlichen Bedürfnissen der Bienen orientiert. Hierzu wurden und werden in der vereinseigenen Imkerei Fischermühle neue ökologische Konzepte für die Imkerei entwickelt und erprobt. Dabei steht die langfristige Stärkung der Bienengesundheit im Vordergrund.

Über die AMP-Lab GmbH:

AMP-Lab ist ein unabhängiges Labor für angewandte biologische Forschung im Bereich Physiologie und Biochemie. Seine Expertise auf dem Gebiet des Stoffwechsels von Mensch und Tier und seine biochemische und zellbasierte Analytik erlauben dem AMP-Lab umfangreiche Dienstleistungen zum Thema Stoffwechsel und Lebensfunktionen anzubieten. Seit 1997 ist das AMP-Lab zuverlässiger und vertrauensvoller Partner der pharmazeutischen und Nahrungsmittel Industrie. In Kooperation mit Universitäten und Forschungsabteilungen der Industrie setzt es neues Wissen in zukunftsfähige Produkte um.

Kontakt:
Sarah Bude, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mellifera e. V.
sarah.bude@mellifera.de
Tel: 07428 / 945 249-22

Prof. Dr. rer. nat. Günter Kamp, Geschäftsführer AMP-Lab GmbH
kamp@amplab.de
Tel: 06131 / 2634572

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